Leseprobe aus Teil 1

Sonntag, 19.07.2009, 20.18 Uhr

1. Tag – Der Beginn – Noch 48 Tage bis zum Marathon

 

Tja, nun ist es also so weit. Heute habe ich diesen Blog eröffnet, um mich selbst ein bisschen unter Druck zu setzen. Ich will ja den Marathon wirklich laufen.

 

Nach zwei Halbmarathons in den letzten 4 Monaten (Heilbronn Trollinger Marathon und Stuttgarter Zeitungslauf) möchte ich nun die Königsdisziplin angreifen. Heute Morgen bin ich meine Hausstrecke (knappe 8 Kilometer) seit 10 Tagen das erste Mal wieder gelaufen. Ging ganz gut. Habe nur leichte Beschwerden im Knie. Die kleine Trainingspause der letzten Tage hat mir nicht geschadet.

 

Morgen werde ich nach der Arbeit im Wald laufen. Ich merke jedoch, dass da noch etwas anderes ist, das mich antreibt. Komisch, ich habe diesen Wechsel der Strecke, vor einem Jahr von 10 Kilometer zum Halbmarathon ja schon mal vollzogen, aber jetzt zum Marathon, das fühlt sich doch etwas anders an. Irgendwie suche ich in dieser langen Strecke auch die abschließende Zufriedenheit. Mehr als das geht nicht. Na, wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Auf jeden Fall bin ich schon jetzt sehr aufgeregt.

Für die Vorbereitung des Marathons habe ich mir »Das große Laufbuch – Alles, was man übers Laufen wissen muss« des ehemaligen Weltklasseläufers Herbert Steffny gekauft. Mehrere Bekannte haben es mir als sehr interessant und unterhaltsam empfohlen. Genau das, was ich brauche. Habe mich heute schon mal darin vertieft. Schon auf den ersten Seiten war mir klar, dass ich das richtige Buch gekauft habe. Steht doch schon auf Seite 7 »Wer rastet der rostet! Mutter Natur hat uns mit zwei Beinen zur Fortbewegung geschaffen – wir sollten sie eigentlich benutzen. Laufen ist kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Man begibt sich dabei auf eine ganzheitliche Reise zu sich selbst.[1]«

Das hört sich total interessant an. Werde mich die nächsten Tage tiefer damit befassen und hier mal immer wieder darüber berichten.

 

Kommentare:

 

Beitrag von »Managergott« (21.03 Uhr):

Hallo, mein Freund. Habe versucht, Dich heute zu erreichen, leider erfolglos. Bin gerade von meinem längeren Urlaub aus Tibet zurück – es war toll – muss es Dir mal erzählen, wenn wir uns wieder treffen. Dein Kollege hat mir das von diesem Blog erzählt. Habe mir gedacht, ich schaue mal vorbei. Das hört sich ja toll an. Du nutzt ja richtig gut die Neuen Medien. Gar nicht so schlecht. Vielleicht kann ich mit dieser Art und Weise der Öffentlichkeitsarbeit auch mal was für meine Agentur machen. Werde Dich auf jeden Fall die nächsten Wochen hier begleiten – schon aus sportlichem Interesse. Übrigens, wenn Du mal wieder eine geschäftliche Marketingunterstützung brauchst – melde Dich. Meine Agentur steht Euch jederzeit zur Verfügung.

 

Beitrag von »Jonas« (21.13 Uhr):

Ja hallo Kollege – toll, dass Du mir von dieser Idee letzte Woche erzählt hast. Nach etwas Suchen habe ich Deinen Blog gefunden. Ich finde das wirklich toll, dass Du neben Deinem Job noch so etwas machst. Vergiss dabei aber nicht unsere Projekte. Ich habe gerade etwas ganz Heißes am Laufen. Ein neues Produkt, für welches wir eine Marketingstrategie brauchen. Darüber sollten wir morgen mal reden.

 

Beitrag von »Rolf« (21.49 Uhr):

Grüß Dich, Michael. War toll, Dich letzte Woche beim Klassentreffen mal wieder nach langer Zeit getroffen zu haben. Ich finde es wirklich super, dass Du die Idee, von welcher Du erzählt hast, so konsequent umsetzt. Wie versprochen habe ich heute nach Deinem Blog gesucht und ihn auch gleich gefunden. Wie Du gesehen hast, bin ich gerade alles andere als ein Sportler. Leider haben die letzten Jahre mit viel sitzender Tätigkeit, gutem Essen und viel gutem Wein ihr Übriges getan, meine Figur eher in die Richtung einer Tonne, als in die eines Marathonläufers entwickelt. Aber ich freue mich für Dich und werde Dich wenigstens hier unterstützen.

 

Antwort von »Michael« (22.27 Uhr):

Heiii – das ist ja echt toll. Am ersten Tag schon so viel Unterstützung. Vielen Dank für Eure Kommentare. Ich freue mich auf den Austausch mit Euch.

 

Beitrag von »Mariola« (01.47 Uhr):

Schaaatz, warum das Ganze? Ich versteh das nicht. Wie kann ein normaler Mensch, ohne irgendwelchen Zwang, freiwillig über 40 Kilometer laufen. Das wird wieder total stressig für uns, weil Du jetzt immer trainieren musst und beim Essen und Trinken immer Deinen Gesundheitswahn ausleben wirst. Aber ich sage Dir, ich mache das nicht – ich genieße trotzdem das Leben. Aber natürlich drücke ich Dir trotzdem die Daumen, dass alles klappt. Will doch stolz auf Dich sein.



[1] Steffny, H. - Das große Laufbuch – S.7

Ein faszinierendes Buch

"Entweder man tut etwas oder man tut es nicht. Zu sagen "Ich versuche dies oder jenes einmal" bedeutet eigentlich nur das Eingeständnis, dass man sich damit abgefunden hat, dass ein Vorhaben wahrscheinlich nicht klappt."

Michael Pult