Leseprobe aus der Einleitung

Vorgeschichte

Waren Sie schon einmal Kettenraucher? Wenn nicht, seien Sie dankbar, denn ich habe dieses »Leiden« ganze 18 Jahre mit mir herumgeschleppt und ich kann ihnen sagen – das nervt ganz schön. Permanent dieser Stress:

»Habe ich noch genug Zigaretten beziehungsweise das Kleingeld, um mir welche zu kaufen?«

»Ist das Feuerzeug noch gefüllt?«

»Kann ich den Kollegen von der Exportabteilung noch mal um eine Zigarette anschnorren, obwohl ich gestern schon bei ihm auf der Matte stand?«

Wenngleich ich sagen muss, dass ich auch schöne Zeiten hatte. Jahrelang habe ich mich gefreut, wenn ich nach einem stressigen Arbeitstag bei einer netten Tasse Kaffee endlich meine Feierabendzigarette geraucht habe und das herrliche Gefühl der Entspannung genoss.

Aber alles in allem überwogen doch die Nachteile – der Husten, die schwindende Kondition und nicht zu vergessen, die nachhaltigen Auswirkungen auf die Gesamtgesundheit. Mit 33 Jahren war es dann so weit – der erste kleine (Fast)Zusammenbruch war da. In meinem Job als Marketingleiter eines internationalen Automobilzulieferers hat man teilweise einen sehr stressigen Arbeitstag. Normalerweise bin ich im Zusammenhang mit Stress einiges gewohnt, habe ich doch mein Erststudium zum Diplombetriebswirt (FH) berufsbegleitend absolviert, genauso wie das Masterstudium in englischer Sprache ein paar Jahre später. Aber an diesem Tag im Oktober war alles zu viel. Während einer hektischen Diskussion mit unserem Personalchef merkte ich auf einmal, dass mir richtig schlecht wurde und ich darüber hinaus ein leichtes Ziehen im linken Arm verspürte. Nachdem ich die Diskussion zu einem mehr oder weniger schnellen Ende gebracht hatte, fuhr ich sofort nach Hause. Zuerst dachte ich mir, dass ich nur etwas Ruhe brauchte, aber das Gefühl der Enge das mich beschlich wollte einfach nicht vergehen. Nach zwei unruhigen Tagen (das Wochenende kam genau richtig) die ich ausschließlich auf meiner Couch verbrachte, entschloss ich mich, am Montag meinen Arzt aufzusuchen.

Natürlich hatte ich mich inzwischen im Internet schlaugemacht und die Sache mit dem Engegefühl und dem Ziehen im linken Arm wurde in einschlägigen Foren als eindeutige Zeichen eines nahenden Herzinfarktes beschrieben – und das mit 33 Jahren.

Nachdem mein Hausarzt mich buchstäblich auf den Kopf gestellt hatte, überbrachte er mir die freudige Botschaft, dass ich immer noch relativ gesund war. Allerdings wären die wahrgenommenen Symptome ein Warnsignal meines Körpers. Mehrere Ratschläge folgten so zum Beispiel weniger Stress, eine gesündere Ernährung, mehr Sport und, na ja, wie nicht anders zu vermuten, das Rauchen aufzuhören oder doch extrem einzuschränken.

Wollen Sie wissen wie es weitergeht? An dieser Stelle nur soviel. Ich habe mich für Sport entschieden. Jedoch so extrem, dass ich innerhalb von 3 Jahren zum Marathonläufer wurde. Um mich dann auf die Königsdisziplin des Laufsports vorzubereiten, schrieb ich einen Blog im Internet indem ich 2 Monate jeden Tag meine Laufleistungen sowie meine aktuelle Lebenssituation dokumentierte. Dies verbreitete ich in meinem Bekanntenkreis sowie im Internet (man will sich ja auch etwas unter Druck setzen ). Das führte dazu, dass mir viele Leute täglich Nachrichten auf meine Blogbeiträge hinterliesen aus denen sich wiederum interessante Diskussionen entwickelten.

Hierzu jedoch mehr in der nächsten Leseprobe.

Ein faszinierendes Buch

"Entweder man tut etwas oder man tut es nicht. Zu sagen "Ich versuche dies oder jenes einmal" bedeutet eigentlich nur das Eingeständnis, dass man sich damit abgefunden hat, dass ein Vorhaben wahrscheinlich nicht klappt."

Michael Pult